Was sind die Sustainable Development Goals (SDGs)?

Was sind die Sustainable Development Goals (SDGs)?

Hintergrund

Auf der Rio+20-Konferenz im Jahr 2012 beschlossen die UN-Mitgliedsstaaten die Entwicklung der Ziele für nachhaltige Entwicklung, bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs). Im Gegensatz zu den Millenniums-Entwicklungszielen, die vor allem die soziale Dimension der Entwicklung betonten, sollten die SDGs Nachhaltigkeit in den Vordergrund rücken. Dies schloss neben sozialen auch ökonomische und ökologische Aspekte ein.

Im September 2015 wurde die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung von allen UN-Mitgliedstaaten verabschiedet. Diese Agenda dient als gemeinsamer Fahrplan für Frieden und Wohlstand für Menschen und den Planeten, jetzt und in der Zukunft.

Bild der 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen

Die 17 SDGs sind das Herzstück dieser Agenda und zielen darauf ab, ein menschenwürdiges Leben weltweit zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren.

17 Ziele für ein menschenwürdiges Leben

Die 17 SDG Ziele decken alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit ab: Soziales, Wirtschaft und Umwelt. Zu den zentralen Aspekten der Ziele gehören Wirtschaftswachstum, die Reduzierung von Disparitäten im Lebensstandard, die Schaffung von Chancengleichheit sowie ein nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen. Diese Ziele sind unteilbar und bedingen einander, mit einem besonderen Fokus auf benachteiligte und diskriminierte Bevölkerungsgruppen.

Die 17 Ziele sind:

Logo des SDGs "Keine Armut"

Armut in jeder Form und überall beenden

Logo des SDGs "Kein Hunger"

Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern

Logo des SDGs "Gesundheit und Wohlergehen"

Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern

Logo des SDGs "Hochwertige Bildung"

Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern

Logo des SDGs "Geschlechtergleichheit"

Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen

Logo des SDGs "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen"

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

Logo des SDGs "Bezahlbare und saubere Energie"

Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

Logo des SDGs "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum"

Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Logo des SDGs "Industrie, Innovation & Infrastruktur"

Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

Logo des SDGs "Weniger Ungleichheiten"

Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern

Logo des SDGs "Nachhaltige Städte und Gemeinden"

Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten

Logo des SDGs "Nachhaltige/r Konsum und Produktion"

Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen

Logo des SDGs "Maßnahmen zum Klimaschutz"

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen

Logo des SDGs "Leben unter Wasser"

Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen

Logo des SDGs "Leben an Land"

Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen

Logo des SDGs "Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen"

Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zu Justiz ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen

Logo des SDGs "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele"

Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen

Messung der Sustainable Development Goals (SDGs)

Zur Messung des Fortschritts bei der Erreichung der SDGs wurden Metriken und Indikatoren entwickelt, die den Übertrag von klimawissenschaftlichen Erkenntnissen in die Implementierung politischer Maßnahmen ermöglichen.

Unter Beteiligung des Deutschen Statistischen Bundesamts wurde ein Katalog von Indikatoren erarbeitet, der im März 2016 von der UN-Statistikkommission beschlossen wurde. Dieser Messansatz sieht vor, ausschließlich bereits vorhandene Daten der nationalen statistischen Ämter zu berücksichtigen. Der jährliche SDG-Fortschrittsbericht des UN-Generalsekretärs basiert auf diesem globalen Indikatorrahmen und Daten, die von den nationalen statistischen Systemen produziert werden. Die jährlichen Berichte (Progress Reports) können auf der Seite der SDGs direkt abgerufen werden.

Industrieländer haben Vorreiterrolle

Die deutsche Bundesregierung betont, dass insbesondere die führenden Industrie- und Schwellenländer eine wesentliche Verantwortung tragen, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die G20-Staaten sollten hierbei eine Vorreiterrolle übernehmen, um die Agenda 2030 aktiv umzusetzen.

Deutschland als eine der führenden Industrienationen trägt eine besondere Verantwortung, nicht nur durch nationale Maßnahmen, sondern auch durch internationale Zusammenarbeit und Unterstützung von Entwicklungsländern. Diese Vorreiterrolle umfasst die Förderung nachhaltiger Technologien, die Entwicklung und Umsetzung politischer Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen sowie die Unterstützung globaler Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung.

Einfluss auf den deutschen Mittelstand

Der deutsche Mittelstand umfasst eine breite Palette von Unternehmen, von traditionellen Handwerksbetrieben bis hin zu hochspezialisierten Technologiefirmen. Unabhängig von ihrer Größe oder Branche können alle mittelständischen Unternehmen von der Integration der SDGs in ihre Geschäftsstrategien profitieren.
Die Arbeit mit den SDGs bietet den Vorteil, dass mittelständische Unternehmen ihre Bemühungen der lokalen Nachhaltigkeitsarbeit mit einem global anerkannten Rahmenwerk verbinden können.
Die SDGs bieten außerdem einen klaren Rahmen für nachhaltiges Wirtschaften und helfen Unternehmen dabei, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, Risiken zu minimieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.


Die SDGs bieten dem deutschen Mittelstand eine einzigartige Gelegenheit, sich nachhaltig aufzustellen und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.

Durch die Integration der SDGs in ihre Geschäftsstrategien können mittelständische Unternehmen nicht nur zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen, sondern auch ihre eigene Zukunftsfähigkeit stärken. In einer Welt, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legt, wird der Mittelstand, der diese Werte in sein Handeln integriert, als Vorreiter und Gewinner hervorgehen.

Nina Thalberg

Nina Thalberg

Senior Projekt Manager

Als Projekt Managerin bei Telusio ist Nina die Expertin zu allen Fragen rund um die Kohlenstoffbilanzierung. Bereits mit ihrem Studium hat sie sich auf nachhaltiges Konsumentenverhalten spezialisiert, und Ihr Ziel ist es nun, diese Themen nicht nur in der Praxis umzusetzen, sondern auch Aufmerksamkeit und Verständnis mithilfe wissenschaftlicher Beiträge zu schaffen.

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